Nowheremanhattan

Im April 1980 war ich für einige Wochen nach New York gereist. Von diesem Aufenthalt erzählen Bilder und Texte in einem Buch, das ich1981 publizierte (26 Seiten, 12 Abbildungen Offset. Auflage 500 Ex.).
Damals lebte in einem kleinen Haus am Rande des Dorfes Lindschied im Taunus, im Park der Villa Lilly. Ich war nicht gerade der “Mann vom Lande“, aber ich erlebte das Übliche: eine Stadt als gigantisches Bauwerk, mit Sensationen, mit Ausblicken von hoch oben und Einblicken unter die Erde. Friedliche und gefährliche Viertel, Kostbarbeiten in den Museen und viele, viele Kulturen...
In all diesem Erleben begleiteten mich Empfindungen für die vertriebenen und ermordeten Indianer. In meinem Buch habe ich mich zu ihrer Geschichte geäußert. Ein Jahr später druckte ich die mehrfarbige Serigrafie „The United States of Indians“. T.N. 2013

History of Manhattan

Die Manhattans waren ein verhältnismäßig kleines und sehr friedfertiges Volk, als sie den Holländern die Halbinsel Manhattan für Angelhaken, Messer und Beile im Wert von 24 Dollar verkauften. Ärgernis entstand 1642, als man bei den Indianern das entlaufene Mastschwein eines holländischen Kolonisten fand. Der Indianer gab das Haustier heraus, sagte, daß es ihm zugelaufen sei, und glaubte die Sache damit erledigt. Aber Gouverneur Willem Kieft entsandte den Sergeanten Rodolf mit einer Soldatentruppe zum Manhattan- Dorf Pavonia und den Sergeanten Adriensen mit einer Truppe nach Corlears’s Hook, wo die Holländer am 25. Februar 1642 um Mitternacht über die schlafenden Indianderfamilien herfielen und sie auf eine solch brutale Weise abschlachteten, die ihresgleichen in der Geschichte der USA sucht. Ein holländischer Augenzeuge schrieb: „An der Mutterbrust trinkende Säuglinge wurden mit Bajonetten durchstochen und aus den Armen der Mutter gerissen und ins Wasser geworfen. Andere Kinder war man lebend in die Flammen. Babies, die in ihren kleinen Tragkörben schliefen, wurden mit Säbeln in Stücke gehackt, den schreienden Eltern und Großeltern hieb vom Glieder vom Leib, stach sie nieder oder schlug ihnen den Schädel ein. (H. Stammel, Die Indianer)


Nowhereman in Manhattan

Glücklich auf der Wiese von Liberty Island furchtsam in der U-Bahn in Brooklyn verzaubert vor Gauguins Bildern im Museum abgestoßen vom Sklavenmarkt an den Türen der Disco - gemütlich im Bred - Shop aufgeregt nachts in der Lower East Side s verliebt in Tutanchamuns Grabe und feindselig in der Wallstreet am Washington – Memorial