Sonnenbild VII

Echnaton

Wenn sie tot sind...

Das Ende von Achet-Aton

Pyramide

Nofretete

Sonnenbild II

Sonnenbilder

Bei einem Aufenthalt am Lago di Bolsena experimentiere ich 1983 mit Papieren, die ich dem Sonnenlicht aussetze. Die Papiere werden mit Sand, Steinen oder Karton unterschiedlich bedeckt, um völlig gleichmäßiges Vergilben zu stören. Einige Zeit später inspiriert mich die Hymne Echnatons an die Sonne und die ägyptische Kunst auf einigen der fleckig vergilbten Papieren zu zeichnen. Es entstand eine Kunstkassette mit zehn „Sonnenbildern“, einem Textauszug des Sonnengesangs von Echnaton sowie Dokumenten zur Entstehung der Experimente. (200 numerierte und signierte Exemplare, vierfarbiger Offsetdruck 1985, Format DIN A4)

Ausstellungen: Galerie Weinand-Bessoth Saarbrücken 1984, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden 1985)

Sonnengesang Echnatons

Du scheinst so schön
Im Lichtorte des Himmels,
Du lebendige Sonne,
die zuerst zu leben anfing!
Du bist aufgeleuchtet
Im östlichen Lichtorte
und hast alle Lande
mit Deiner Schönheit erfüllt.
Du bist schön und groß
glänzend und hoch über allen Lande.
Deine Strahlen umfassen die Länder,
bis zum Ende alles dessen,
was Du geschaffen hast;
Du bist die Sonne
und dringst eben deshalb
bis an ihr äußerstes Ende.

Du bändigst sie Deinem geliebten Sohne.
Du bist fern, und doch sind Deine Strahlen auf der Erde;
Du bist im Angesicht der Menschen,
und doch kennt man Deinen Weg nicht.
Gehst Du zur Rüste
im westlichen Lichtorte,
so ist die Welt in Finsternis
wie im Tode.


Echnaton (AmenophisIV.)
Er regierte von 1364-1347 v.Chr.
(Katalog „Nofretete-Echnaton“ Berlin 1976, Zeilenfall T.N.)